26. Mai 2023

US Pro Motocross 2023- die Favoriten

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Die US Pro Motocross Saison startet am Wochenende in Kalifornien. Wegen der neu geschaffenen World SuperMotocross Championship wird ein Lauf weniger gefahren, also elf und nicht zwölf. Ein Titelverteidiger fehlt, der andere wechselt die Klasse. Ken Roczen verzichtet.

Im Kampf um die Nachfolge des verletzten 450ccm Champs Eli Tomac drängen sich drei Namen auf, zwei davon fahren Honda, nur einer hat die US Nationalität. Chase Sexton hat sich vor drei Wochen die Supercross-Krone gesichert. Kann er Tomacs Double aus dem letzten Jahr kopieren?

Chase Sexton: „Ich flog ab in Salt Lake CIty am Sontag, dienstags war ich am Outdoor testen. Ich bin motiviert, zu gewinnen. Mangelnde Motivation ist kein Thema. Die erste Woche zurück haben wir drei Tage und über sieben Stunden mit dem Motorrad getestet.“

Ernste Konkurrenz kommt von seinem HRC-Teamkollegen Jett Lawrence. Der australische Teenager hat letztes Jahr beim Motocross der Nationen gezeigt, dass der Umstieg auf das größere Bike kein Problem für ihn ist. Lawrence hat mit seinen beiden Titelgewinnen 2021 und ´22 in der Viertelliterklasse unterstrichen, dass er im MX genauso zuhause ist, wie im Supercross.

Dritter Favorit ist der Franzose Dylan Ferrandis, der vor zwei Jahren in ganz starker Form die Klasse und den Titel gewann. Ferrandis hatte seither Verletzungsprobleme, aber sein Speed auf den anspruchsvollen US Outdoor Kursen steht außer Frage. Beim Nationencross war er der Fahrer mit den schnellsten Rundenzeiten aller Teilnehmer.

Das KTM-Duo Cooper Webb und Aaron Plessinger ist bereit für den Saisonstart. Beide haben schon 250ccm Motocross Meisterschaften gefeiert, das ist aber schon eine Weile her. Auch Adam Cianciarulo als Ex-Vizemeister verdient Erwähnung.

Ken Roczen verzichtet, um sich auf die Supercross-WM zu konzentrieren. Justin Barcia und Jason Anderson sind nach Verletzung noch nicht fit für einen Start auf dem Fox Raceway in Pala.

250ccm – fünf Kandidaten

In der Viertelliterklasse sind es wohl fünf Namen, drei davon sind keine Amerikaner. Hunter Lawrence könnte in die Fußstapfen seines jüngeren Bruders treten. Der 24-Jährige ist im Supercross seine beste Saison gefahren. Letztes Jahr schaffte er in den Nationals Platz drei hinter Jett und Jo Shimoda.

Der Japaner hatte 2022 seinen ganz großen Durchbruch. Im Supercross wurde er von einem gebrochenen Schlüsselbein zurückgeworfen, aber wer in einer Saison zehn Podestplätze holt, kommt als Titelkndidat in Frage.

Was MX2-Weltmeister Tom Vialle (#128) leisten kann, ist schwer einzuschätzen. Vialle hat in der WM gnadenlosen Speed bewiesen. Wenn sich der hochveranlagte KTM-Hoffnungsträger schnell an das Eintages-Format und die für ihn neuen Strecken gewöhnt, ist alles möglich. Landsmann Ferrandis und Dean Wilson sind die einzigen Europäer, die je einen 250ccm AMA Motocross-Titel feiern durften.

Bleiben die US Boys Justin Cooper und RJ Hampshire. Cooper scheint nach den Endplatzierungen 2-3-5-2-4 irgendwie fällig. Viele Fans hätten sich das Yamaha-Ass in der 450er Kategorie gewünscht. RJ Hampshire ist erfahren, lässt es aber auch gerne Mal an der Konstanz fehlen. Hampshire wäre kein Sensationsmeister.

Die Pro Motocross Serie beginnt mit vier Rennen an vier aufeinanderfolgenden Wochenenden. Für das Streaming braucht es einen SuperMotocross Video Pass. Aktuell gibt es den hier für US$ 79,99.