SuperEnduro-WM: 2. Lauf startet in Polen
An diesem Abend dürfte der Pole Dominik Olszowy (Bild oben) zum Publikumsliebling werden. Der Junioren-Weltmeister von 2022 fährt seit zwei Saisons in der Prestige-Klasse mit. Der Rieju-Fahrer lernt ständig dazu und verbessert sich seit der letzten Saison immer weiter. Der Pole will mit den Besten kämpfen, und sein Ergebnis in Frankreich gibt ihm Anlass zur Hoffnung. Mit seinem vierten Platz im Grand Prix hinter Billy Bolt und Jonny Walker kann er sich durchaus vorstellen, bald auf einem Weltpodium zu stehen. Warum sollte er sein Konto nicht bei seinem nationalen GP eröffnen? Die polnischen Fans sind Kenner des SuperEnduro, kein Zweifel, dass die Tauron-Arena voll hinter OLSZOWY stehen wird.
Um dies zu erreichen, muss er den amtierenden Weltmeister, den bislang unbesiegbaren BILLY Bolt auf der Husqvarna besiegen. Der Brite hatte aber beim Saisonauftakt einmal mehr seine Dominanz in der SuperEnduro gezeigt. Es scheint offensichtlich, dass Bolt einen vierten WM-Stern auf dem Husqvarna-Trikot anbringen will. Er kann sich auf seine unglaubliche Kondition und seine perfekte Beherrschung der Schwierigkeiten des Sports verlassen. Wie immer darf er sich nicht den kleinsten Flüchtigkeitsfehler leisten, denn die Konkurrenz schaut zu. Auf polnischem Boden, der für seine hohe Luftfeuchtigkeit und die unsichere Bodenhaftung bekannt ist, wird Bolt hart arbeiten müssen, wenn er wieder gewinnen will.
Jonny Walker kann davon nur träumen. Der Landsmann des dreimaligen Weltmeisters wiederholt es immer wieder, er will diesen ersten Grand-Prix-Sieg erringen, der in seiner Bilanz noch fehlt. Jonny fühlt sich in Frankreich sehr wohl und kennt die Punkte, die er verbessern muss, um den Husky-Fahrer zu schlagen. Walker konzentriert sich vor allem auf seine Abflüge. Er stellte fest, dass einer der Schlüssel zum Erfolg von Bolt dessen Starts und ersten Runden des Rennens waren.
Manuel Lettenbichler kommt nach seiner schwierigen ersten Runde bei seiner Rückkehr in die Disziplin motiviert in Polen an. Der Hard Enduro Weltmeister hat sich geschworen, seine Leistung in der Halle zu verbessern. Etwas überrascht von der Härte der Rennen in der SuperEnduro World Championship, versprach Mani, dass er seinen Gegnern keine Geschenke mehr machen würde. Der offizielle KTM-Fahrer, der sich zum Ziel gesetzt hat, bis zur Saisonmitte seine volle Leistung abzurufen, hat bereits jetzt keine Zeit mehr zu verlieren. In der Prestige-Klasse ist mit Tim Apolle noch ein weiterer Fahrer am Start, der sich mit den Rennen in der US-Serie bestmöglich auf die WM-Saison vorbereitet hat.
Immer noch nicht am Start ist ausgerechnet der Lokalmatador Taddy Blazusiak, auch wenn das Stark-Team der kurzfristigen Entscheidung der FIM widersprochen hat, dass das Elektro-Motorrad nicht an den Start gehen darf.
JUNIOREN
Der israelische Fahrer Suff Sella (Bild oben) hatte einen vorbildlichen Saisonauftakt beim Großen Preis von Frankreich in Liévin. Er gewann die drei abendlichen Finals und ist damit der logische Spitzenreiter in der Kategorie der „Grünen Startnummern“. Der schwierigste Teil hat für den Jungen aus dem Nahen Osten gerade erst begonnen, denn er wird seine guten Absichten bestätigen müssen. Wird er auf einer Strecke, die sicherlich technischer und körperlich anspruchsvoller sein wird, in der Lage sein, die Angriffe seiner Gegner zu kontrollieren? Er wird sich vor der Begeisterung des jungen Briten Ashton Brightmore in Acht nehmen müssen. Der jüngste Bruder des letztjährigen Weltmeisters und oft Opfer seiner Ungeduld, wird der Brite konzentriert bleiben und versuchen, Selleim Kampf um den Sieg zu überholen. Wir können auf die gute Konstanz des Ungarn Roland Liszka auf seiner KTM zählen. Sie werden die Abwesenheit des Deutschen Milan Schmüser ausnutzen. Der deutsche Fahrer hatte sich den rechten Fuß verletzt (Bänder teilweise gerissen, Mittelfußknochen gestaucht). Der Sherco-Fahrer hofft aber, dass er in Riesa wieder am Start sein kann.
EUROPAMEISTERSCHAFT
Der SuperEnduro-Europacup startet an diesem Wochenende in der Tauron Arena. Für die 25 Teilnehmer ist es die Gelegenheit, auf der gleichen Strecke zu fahren wie die Könige des SuperEnduro. Es besteht kein Zweifel, dass die vielen polnischen Teilnehmer von der Leidenschaft der einheimischen Fans profitieren werden. Aber mit Eddie Findling, Ben Cromer, Daniel Mörbe und Rene Dietrich sind auch einige Deutsche Fahrer am Start. Bei der EM stehen zwei Finalläufe auf dem Abendprogramm.
Die komplette Teilnehmerliste: Hier klicken! (PDF)
Wer nicht selbst in der ausverkauften Arena in Krakau dabei sein kann, kann aber von Zuhause aus den Abend live verfolgen:
Bei SuperEnduro.TV gibt es einen Livestream des WM-Laufes zu sehen: Hier klicken! (LINK)
Der Veranstalter in Polen, SportUP, ist nicht nur seit vielen Jahren in Polen damit beschäftigt, internationale Zweiradsport-Wettbewerbe zu veranstalten, sondern von der FIM für die kommenden 10 Jahre auch als neuer Promotor der SuperEnduro-WM ernannt worden. Er löst den langjährigen Promotor Alain Blanchard aus Frankreich ab, der sich mit seinem Sohn Bastien stark zunächst in der Enduro-Weltmeisterschaft und später, als der Wettbewerb zum Prädikat wurde, auch in der SuperEnduro-WM einen Namen gemacht hat.
