28. November 2023

Ken Roczen und die erfolgreiche Titelverteidigung

Von

Ken Roczen ist nach 2022 zum zweiten Mal in Folge Supercross Weltmeister. Mit seinem Sieg in Melbourne ließ der 29-Jährige Fanliebling keine Zweifel offen. Aber Roczen hatte auch nicht annähernd die Konkurrenz, wie im US Supercross. Und die FIM World Supercross Serie ´23 war mit nur drei Rennen viel kürzer, als eigentlich versprochen. Wie auch immer, eine Titelverteidigung ist eine Titelverteidigung. Finanziell sollte es sich auch gelohnt haben.

Das sagt der Suzuki-Pilot zu seiner Leistung in Melbourne.

Ken Roczen: „Ich wusste, dass es hart werden würde. Bei diesen Rennen weiß man einfach nie, was passiert, das hat man in Abu Dhabi gesehen, also habe ich es nicht auf die leichte Schulter genommen. Wir haben das Beste daraus gemacht. Wir hatten einige Schwierigkeiten und sind dann mit einem völlig anderen Setup ins Rennen gegangen, so dass es eine Weile gedauert hat, bis ich mich daran gewöhnt habe. Und mein Kupplungshebel war auch sehr schwergängig.“

„Wenn das Startgatter fällt, ist es egal, was man am Bike hat, man fährt einfach los. Ich war in der Lage, mich nach vorne zu fahren, und konnte den ersten Lauf gewinnen. Im letzten Rennen bin ich auf Nummer sicher gegangen. Ich war in den ersten Kurven weit zurück und dann überrascht, als die Zielflagge gezeigt wurde, aber so ist das im Rennmodus. Ich habe nicht wirklich darauf geachtet, wie viele Runden wir gefahren sind. Am Ende bin ich einfach froh, dass wir es geschafft haben.“

„Das ist meine erste Titelverteidigung. Das bedeutet mir sehr viel. Ich hoffe, wir werden mehr Rennen bekommen. Diese Jungs werden immer schneller, ich schaffe es nicht mit einem Fingerschnippen so eben nach vorne zu kommen, das ist hart.“

Roczen geht im Januar in sein zweites Jahr mit Suzuki. Seinen WM-Titel im Vorjahr gewann er bekanntlich noch mit Honda. Trotz wenig Vorbereitungszeit nach dem Markenwechsel letzten Dezember zeigte Roczen anschließend eine sehr gute US Saison 2023. Das Rennen in Indianapolis konnte er sensationell gewinnen, die Meisterschaft beendete er auf Platz vier, die neue SuperMotocross World Championship im Spätsommer als Vizechamp.

2024 erwartet ihn in den USA nicht nur der neue Superstar Jett Lawrence. Eli Tomac will seinen durch Verletzung verpassten Titel zurück, Cooper Webb mit Yamaha wieder iganz nach vorne, Hunter Lawrence und Justin Cooper kommen neu dazu. Chase Sexton hat als Champion zu KTM gewechselt, das wird eine der Stories der Saison – und dann sind da noch Jason Anderson, Malcolm Stewart oder Justin Barcia.

Es stellt sich die altbekannte Frage; Ist das der perfekte Sturm?