SuperEnduro-WM: Walker schlägt Bolt
Stellvertretend als Bild des Abends: Bolt vor Walker – alle Fotos Thorsten Horn
Aber bis dahin war es ein harter Weg, denn schon bei der SuperPole, der schnellsten Runde zur Startaufstellung, dominierte der Husqvarna-Fahrer in gewohnter Manier: Eine halbe Sekunde schneller als Walker auf dem zweiten Platz und zweieinhalb Sekunden schneller als der Rest des Feldes.
Aber schon im ersten Lauf des Abends musst der Husqvarna-Werksfahrer musste Jonny Walker im Auge behalten: Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Airoh-Holeshot, bei dem Bolt nur knapp vor Walker lag. Hinter den beiden Briten platzierte sich der Lokalmatador Dominik Olsszowy auf der Rieju, obwohl er weitaus weniger Erfahrung hat als die beiden Kraftpakete vor ihm.
Er konnte sich tatsächlich vor Will Hoare und dem Deutschen Manuel Lettenbichler behaupten.
An der Spitze hing WALKER immer am Hinterrad von bolt und die beiden lieferten sich ein spannendes Rennen und machten keine Fehler. Erst als sie auf die Überrundeten aufliefen, konnte Bolt einen kleinen Vorsprung auf den Beta-Fahrer herausfahren. In den letzten Runden gelang es Hoare den Vorsprung auf Lettenbichler und den durchgereichten Olszowy zu vergrößern.
Am Ende des zweiten Rennens herrschte große Aufregung in der Tauron Arena, als Jonny Walker das Undenkbare tat und die Ziellinie als Erster überquerte und damit bewies, dass Billy Bolt tatsächlich geschlagen werden kann. „Ich hatte mich beim Start in der umgeketzten Reihenfolge etwas zurück gehalten und dann mehrkte ich, dass Walker schon vier Motorräder vor mir war,“ erkläre der amtierende Weltmeister später.
Walker konnt schon früh führenden Mitch Brightmore (der letztjährige Junioren-Weltmeister und ältere Bruder von Ashton bei den Junioren) und seinen eigenen Rhythmus an der Spitze zu finden. Allerdings rutschte er dann doch noch in der letzten Runde in einer Kurve einmal aus und Bolt kam ihm gefährlich nahe. Doch die letzten Kurven bis ins Ziel konnte er seinen Vorsprung noch retten!
Dahinter belegte Will Hoare erneut den dritten Platz, knapp vor Dominik Olszowy, dem es diesmal gelang, Lettenbichler zu kontrollieren.
Schon besser als beim Auftakt: Manuel Lettenbichler auf dem vierten Platz im Kampf um das Podium
Mit je einem Sieg für die beiden Briten ging es im letzten Rennen des Abends um alles:
Bolt legte einen Blitzstart hin und raste direkt zum Holeshot. Walker und Olszowy landeten auf den Plätzen zwei und drei und sorgten für reichlich Jubel im Publikum, aber es dauerte nicht lange, bis sich die beiden Briten an der Spitze absetzten.
Der Abstand zwischen den beiden jedoch blieb sehr gering, weniger als zwei Sekunden trennten sie zur Halbzeit des Rennens. Der Kampf blieb bis zur Zielflagge intensiv, doch Bolt gewann das letzte Rennen souverän und holte sich damit erneut den Gesamtsieg an diesem Abend. Der dritte Platz in der Gesamtwertung wurde zwischen Lettenbichler und Hoare ausgefochten, nachdem der Pole im dritten Rennen einen späten Sturz erlitt und in der Reihenfolge zurückfiel.
Der Engländer belegte im letzten Rennen des Abends den 4. Platz, nur einen Platz hinter seinem deutschen Konkurrenten, und konnte sich damit erneut das Gesamtpodium sichern.
Fast unter dem Radar fuhr Tim Apolle wieder ein solides Rennen: Der Deutsche belegte zweimal den achten Platz und einmal den neunten Rang. Damit erreichte der Beta-Fahrer in der Tageswertung den neunten Platz und rutscht in der WM-Wertung ebenfalls auf den neunten Rang vor.
Erneut ein rein britisches Podium bei der Prestige-Klasse: Sieger Bolt (Mitte), Zweiter Walker (Links) und Dritter Hoare (Rechts).
Ergebnisse:
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Ashton Brightmore gewinnt bei den Junioren
Junioren
Die Klasse der jüngsten Fahrer bot die ganze Nacht über brillante Action und knappe Rennen.
Ashton Brightmore aus England, Roland Liszka aus Ungarn und Suff Sella, der Israeli, der den Auftakt in Frankreich gewonnen hatte, fuhren alle hervorragend: Sie bewiesen, dass sich in der Juniorenklasse mindestens ein Dreikampf um den Titel anbahnt. Die drei Youngster tauschten während der drei Rennen immer wieder die Positionen, aber es war am Ende Brightmore, der das erste und letzte Rennen des Abends gewann, während Liska das zweite Rennen für sich entschied. Sella, der sich weniger wohl fühlte als beim GP von Frankreich, kämpfte dennoch und versuchte, an seinen beiden Gegnern dranzubleiben. Er führte einige Male, aber einige Stürze und unglückliche Momente verdarben dem Israeli den Abend: So holte er sich beim letzten Lauf den Holeshot und führte mit deutlichem Vorsprung, aber ein zu überrundender Fahrer brachte den KTM-Fahrer aus dem Rhythmus und der landete neben der Strecke. Das nutzte Brightmore um gleich vorbei zu gehen. Beim Versuch ihn wieder aufzuholen ging Sella erneut zu Boden und so wurde er mit über zwanzig Sekunden Abstand nur Zweiter.
Sella verlor damit die Führung in der Juniorenmeisterschaft an den stets beeindruckenden Brightmore: Aber nur drei Punkte trennen Brightmore und Sella vor der dritten Runde in Riesa, während Liszka schon 16 Punkte von der Spitze entfernt liegt.
Nach seiner Fußverletzung beim Auftakt in Frankreich war Milan Schmüser noch außer Gefecht, und so fanden die Junioren-Läufe ohne deutsche Beteiligung statt. Das soll sich aber am 6. Januar, beim nächsten Lauf im sächsischen Riesa ändern.
Ergebnisse:
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Der Deutsche Rene Dietrich hatte sich für die EM qualifiziert
Europameisterschaft
Der beliebte spanische Reiter Xavi Leon Sole gewann auf seiner GasGas die Eröffnung des Europacups.
Er belegte im ersten Rennen den dritten Platz, wo er von Alessandro Azzalini und dem polnischen Fahrer Maciej Wieckowski geschlagen wurde – sehr zur Freude polnischen der Fans.
In der zweiten Runde schien ein weiterer Pole, Hubert Zbikowski auf der KTM um Leon Sole die Show zu stehlen, als er vom heimischen Publikum angefeuert wurde.
Dem Spanier gelang es jedoch, auf einem kniffligen Felsabschnitt die Führung zu übernehmen und sein erstes Rennen zu gewinnen, womit er den Gesamtsieg in Polen und damit dann auch die Führung in der Europameisterschaft errang.
Die beiden Deutschen René Dietrich aus Flöha, der für das Team Puraglobe SuperEnduro Riesa antritt, und Daniel Mörbe aus dem südbrandenburgischen Hörlitz, schafften es über den Last-Chance-Heat den Einzug in den Main Event, was bei einer Gesamtstarterzahl 25 schon mal sehr gute Leistungen waren.
Nach den zwei Rennen im Abendprogramm standen für sie die Plätze elf und zwölf zu Buche. Ähnliches, oder gern auch etwas mehr, möchten sie am 6. Januar bei ihrem Heimrennen in Riesa erreichen.
Ergebnisse
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Die SuperEnduro-WM wird direkt nach dem Jahreswechsel, am 6. Januar in Riesa fortgesetzt