Enduro-GP: Garcia gewinn in Schweden erneut

Am ersten Tag beim vierten Lauf zur Enduro-Weltmeisterschaft im schwedischen Skövde schlug Josep Garcia seinen Rivalen Brad Freeman nach fast einer Stunde und 30 Minuten Zeitfahren um nur acht Sekunden. Der Brite hatte zunächst beim vorabendlichen Supertest die Führung übernommen, doch in den langen Sonderprüfungen trennten die beiden Fahrer oft nur Sekundenbruchteile. Im letzten Enduro-Test verlor Freeman aber gleich neun Sekunden und verlor damit den Tagessieg an Garcia.
Wie eng es in dem EnduroGP an der Spitze zugeht, bewies einmal mehr Freemans Beta-Teamkollege Steve Holcombe, der nur 19 Sekunden dahinter auf dem dritten Platz landete.

Josep Garcia: „Ich habe mich den ganzen Tag gut auf dem Motorrad gefühlt, was wichtig war, weil der Kampf an der Spitze so eng ist. Ich hatte einen Sturz, aber zum Glück war er nicht allzu schwerwiegend. Ich genieße den Kampf jetzt, alles fühlt sich gut an und ich bin bereit für mehr morgen.“

Garcia (E1), Freeman (E3) und Holcombe (E2) gewannen natürlich auch ihre Klasse, wo sie mir viel Vorsprung die Meisterschaften anführen. Dabei hat es Holcombe momentan am schwersten, denn Einerseits hatte Titelverteidiger Andrea Verona den ersten Lauf in seiner Heimat Italien gewonnen, Andererseits war der Italiener immer am nächsten dran am Briten. Allerdings kam diesmal mit Nathan Watson auf der Honda ein anderer Brite mit dem zweiten Tagesrang in der Klasse (und Rang 4 in der GP-Wertung) seinem Landsmann zu Hilfe.

Unter Wert geschlagen wurde diesmal Luca Fischeder auf dem 24. Gesamtrang, der nur den achten Platz in der E3-Klasse bedeutete. Eddi Hübmer wurde 43. und damit Platz 13 in der E1-Klasse.
Der Wettbewerb fand fast vollständig auf dem Truppenübungsplatz statt, Das Fahrerlager wurde nur zum Start und Ziel angefahren.
Die Strecke führte anspruchsvoll mitten durch die Wälder und war bald entsprechend aufgefahren. Dazu kam, dass auch der Cross-Test eigentlich ein weiterer Enduro-Test war und mit neun Minuten Fahrzeit ungewohnt lang.

Besonderes Pech hatte Jeremy Sydow (Bild oben) bei den Junioren: Nach einem Ausrutscher beim Supertest lag der Deutsche über sechs Sekunden hinter dem Spitzenreiter. Den Gesamtsieg machten dann die beiden Schweden Max Ahlin und Albin Norrbin mit Heimvorteil unter sich aus. Doch Sydow gelang es sich nach vorne zu kämpfen und seinen direkten Meisterschaftskonkurrenten Jed Etchells nicht nur auf Augenhöhe zu begegnen, sondern ihn am Ende auch (fast) zu schlagen. In der allerletzten Prüfung, im Extremtest verlor Sydow aber über elf Sekunden und verlor den Tagessieg in der Junioren-1-Klasse wieder an den Briten.
Bei den Damen kämpft sich Samantha Buhmann strafpunktfrei ins Ziel, blieb jedoch mit dem 18. Platz außerhalb der Punkteränge. In der Open-Klasse der Senioren kassierte Stefan Berger gleich vier Strafminuten: „Das waren typische Anfängerfehler,“ meinte er selbstkritisch, denn er war nicht in zeitlicher Bedrängnis zu spät gekommen, sondern hatte versehentlich zu früh gestempelt.

GP-Podium am 1. Tag: Sieger Garcia (Mitte) vor Freeman (links) und Holcombe (rechts)

Ergebnisse 1. Fahrtag:

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Doch nicht unschlagbar? – Brad Freeman musste erneut Josep Garcia vorlassen